Samstag, 18. Januar 2014

Halbzeit und mal etwas anderes

Hey Leute,

kaum zu glauben, aber es ist Halbzeit, ich bin schon 5 Monate hier und ich kann es selbst kaum glauben, einerseits ging die Zeit sooo mega schnell um und andererseits freue ich ich mich schon, dass es bald auch schon wieder nachhause geht! :-)

In diesem Post möchte ich mal über was anderes schreiben, was meine Lieben zu Hause vielleicht nicht so viel interessiert, aber dafür andere Austauschschüler, die sich zur Zeit im Ausland befinden, Schüler, die sich dazu entscheiden bzw. entschieden haben nächstes Schuljahr oder wann auch immer ins Ausland zu gehen oder vielleicht können sich auch andere Austauschschüler, die von ihrer großen Reise schon wieder zurück sind, in diesem Post wiederfinden - Ich habe in den letzten Monaten ein paar Emails und Nachrichten von anderen Austauschschülern bekommen, die meinen Blog lesen und mir von ihren eigenen Erfahrungen berichtet haben und ich war ein bisschen stolz, das auch andere Leute (außer Familie&Freunde) meinen Blog lesen und sich vielleicht ein bisschen in meinen Einträgen wiederfinden und ich ihnen helfen kann.

Also es geht um das Thema Ernährung & Sport im Gastland. Bevor ich nach Amerika gekommen bin, habe ich mir eigentlich gar keine Sorgen um Ernährung und um das Zunehmen gemacht, weil man ja eigentlich denkt - High School Sports jeden Tag, da kann man ja nicht zunehmen. Aber genau das ist mir passiert, ich war am Anfang einfach offen für alle Arten von Essen und wollte alles einmal probieren - von süßen S'mores bis mega fettigen Cheeseburgern mit French Fries und eigentlich ist der Zweck ein Auslandsjahres ja auch, andere Dinge auszuprobieren etc. Mir ist einfach aufgefallen, dass wir in Deutschland von Grund auf ein eher gesünderes Leben führen (weiß nicht, ob ich auch für andere ATS's bzw. Familien sprechen kann), aber in Deutschland machte ich meine meisten Wege mit dem Fahrrad (zur Schule, Freunden oder Training), ich habe Cheerleader-Training, auch wenn ihr euch denkt - Cheerleading, ist doch nur ein bisschen Rumgehopse, aber nein, das ist es auf jeden Fall nicht! und zu guter letzt meine Essen in Deutschland!
Man hat zum Frühstück Brot oder Cornflakes (was man normalerweise schon als ungesund ansieht), mal Ei oder Obst - in Amerika sind es Bacon, Ei, Pancakes, Bagel und jegliche andere Sachen, wie Poptarts (Süßigkeit).
Zum Mittagessen - in Deutschland die Hauptmahlzeit des Tages - gibt es meistens was gekochtes von meine Mutter und das ist frisch, bestehend aus Fleisch und Beilagen und auf jeden Fall sättigend. Ich will nicht sagen, dass meine deutsche Familie nicht auch mal eine Pizza in Ofen schiebt, wenn meine Mutter mal einen längeren Arbeitstag hat und mein Papa und ich echt nicht so viel Ahnung von Kochen haben. Hier essen die Schüler Lunch in der Schule und ehrlich, wenn du in der Schule was essen möchtest, dass dich wirklich bis zum Abendessen satt macht, dann kannst du dich nicht auf die gesunde Seite schlagen - eine Banane + Müsliriegel oder ein Salat machen es nicht bis zum Abendbrot. Die Auswahl besteht dann noch aus Pommes, Pizza, Burgern, Käsesandwiches, frittiertem Fleisch und 100 verschiedene Arten von Chips und anderen Süßigkeiten und dann das Eis nicht zu vergessen. Und dazu gibt's an jeder Ecke maximal 3 verschiedene Fast Food-Läden - ich schwöre ich habe in meinem Leben noch nie so viele Fast Food-Läden gesehen!
Und die letzte Station: das Abendessen, in Deutschland eher ein kleinerer Snack - meist Brot oder Salat oder Joghurt - vor dem Schlafen gehen, damit man nicht mit leerem Magen ins Bett geht, und in Amerika die Hauptmahlzeit des Tages. Die meisten Eltern arbeiten lange, meine Gastmutter kommt immer so um 5/6 Uhr nachhause und ist dann nicht gerade voller Energie, sondern ist erschöpft vom Arbeiten - was ich auch vollkommen verstehe und ihr auch nicht übel nehme, mir wird es später wahrscheinlich auch so gehen - aber dann heißt es Abendessen für die Familie zubereiten. Und das ist in Amerika so eine Sache, es kommt mir vor als hätten die Sachen hier 10x mehr Fett und Zucker in allem - meist wird nur etwas aus dem Gefrierfach in den Ofen geschoben.

Und das habe ich die ersten 4 Monate alles mitgemacht und dazu - kein Fahrrad fahren und kein Cheerleader-Training 3x die Woche. Ich habe in der Herbstsaison an meiner Schule Tennis gespielt, da ich aber ein Anfänger war, haben wir nicht wirklich viel und hart trainiert, sondern sind eher die Grundsachen durchgegangen - was auch immer. Und dann das Result - ich hatte 8 Kilo zugenommen, halleluja! Und glücklich war ich auch nicht wirklich, ich habe mich den ganzen Tag kaputt und müde gefühlt, aber das habe ich geändert!

Seit Anfang Dezember habe ich angefangen mich gesund zu ernähren und ich habe auch meiner Gastfamilie gesagt, dass ich den Rest meines Aufenthalts nicht so verbringen möchte und ich hatte Glück, denn meine neue Gastfamilie unterstützt mich vollkommen in meinen Plänen und meine Gastschwester "begleitet" mich sozusagen in meiner "gesunden Ernährung" (auch wenn sie manchmal schummelt und ich immer kurz davor bin weich zu werden, haha). Ich ernähre mich mittlerweile vollkommen gesund, mache mir meinen eigenen Lunch zur Schule, damit ich kein Fast Food essen muss und damit ich gesättigt bin, wenn ich nachhause komme. Ich habe dieses Jahr noch keine gesüßten Getränke angerührt und davon gibt es in Amerika echt viele! Ich habe 2 Sportklassen in der Schule gewählt, einmal Teamsports und Lift Class - das heißt jeden Tag mindestens 1x Schulsport und sonst immer 2 Klassen hinterainder - und dazu gehe ich mindestens 3x die Woche mit meiner Gastmutter und Gastschwester ins Fintessstudio und die 8 Kilo sind mittlerweile wieder runter und ich bin echt froh, dass ich den Schritt gegangen bin und meine "amerikanische" Ernährung umgestellt habe, weil ich nicht nach Deutschland zurückkommen will und mir von anderen anhören will, wie viel ich zugenommen habe und da Sommer ist, wenn ich zurück nach Deutschland komme, möchte ich gleich in mein Bikini schlüpfen können, ohne dass ich mich schäme oder erstmal eine Crash-Diät machen muss. Also Deutschland ich komme und ich sehe nicht "amerikanisch" aus! ;-)

Und jetzt nochmal zu ein paar Lebensmittel, die ich mega dolle vermisse:
- Heidebrot von Steinecke (ja, Mama ;-))
- frische Brötchen von Richter, die mein Opa normalerweise jeden Morgen bringt
- Mineralwasser (mit ganz viel Kohlensäure)
- die Salate von meiner Mama
- die Spaghetti von meiner Oma; und jegliche andere Sachen von meiner Oma
- gute Pizza von Da Claudia in Salzgitter, habe hier noch keine leckere Pizza gefunden und überhaupt die guten italienischen Restaurants oder Vapiano, in denen es frisches, leckeres Essen gibt!

Das war's auch schon, hoffe ihr habt alle ein schönes Wochenende :-)

1 Kommentar:

  1. Hey,
    du sprichst mir aus der Seele!
    Ich vermisse das deutsche Essen auch so richtig
    und habe schon mehr als 10kg zugenommen
    und jetzt kommts: in Irland, nicht in den USA!
    Habs leider auch noch lange nicht wieder runter sondern
    nehme eher immer noch mehr zu.
    Was isst du so? Hier kann man auch einfach nichts
    annähernd gesundes kaufen :(
    Danke für Tipps!
    LG Coco
    (cocoinirland.blogspot.de)

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